Vom 21.06.2021 | Badische Zeitung
Gastronomen mit Außensitzplätzen machen gute Geschäfte – alle anderen haben es derzeit schwer: Drinnen geht bislang kaum was. Das bekommen die ersten zu spüren
Die Gastronomen dürfen wieder Gäste begrüßen – endlich. Doch die ersten Erfahrungen sind durchaus gemischt. Nur wer Außensitzplätze anbieten kann, macht auch Umsatz. Drinnen geht bislang kaum was. Das bekommen die ersten zu spüren.
„Ich bin sehr, sehr froh, dass die Stadt uns so großzügig entgegengekommen ist“, sagt Baris Demir, Chef der Pizzeria Picasso an der Kronen-/Ecke Hummelstraße. Vor seinem Lokal hat er zehn Bänke und weitere Stühle aufstellen dürfen. Am Samstagabend ist alles besetzt, denn hier kann man das EM-Spiel der Deutschen gegen Portugal auf einem großen Beamer verfolgen. Auch die andere Seite, auf der kein Blick auf das Spiel möglich ist, ist voll belegt. Drinnen ist die Pizzeria leer.“
Alle Tische belegt auf der Terrasse – diese Erfahrung macht auch Klemens Disch, Wirt des Löwen in Lehen. „Die Leute wollen alle raus“, sagt er. Seine 30 Plätze im Freien kriegt er problemlos voll: „Wir platzieren die Leute und halten so die Abstände ein.“ Drinnen, wo unter Corona-Bedingungen 80 Menschen Platz finden, sieht das anders aus. „Das Testen hält die Leute definitiv ab, reinzugehen“, sagt Disch.
Auch Thomas Fehrle, Chef der Ausflugsgaststätte St. Valentin in Günterstal, hat noch keine Reservierungen für drinnen entgegennehmen können. „Das liegt sicherlich auch am schönen Wetter“, sagt er. Sein Lokal hat er erst spät aufgemacht, seit Dienstag ist wieder Betrieb nach fast acht Monaten coronabedingter Pause. 100 Plätze kann er jetzt draußen anbieten, in Zeltpavillons, einer Laube, die nach einer Seite offen ist und im Garten. Er ist froh, dass er seine Gäste im Freien nicht kontrollieren muss: „Wir sind eigentlich nicht dafür zuständig, Polizei zu spielen.“
Das Traditionscafé Capri am Augustinerplatz hat den Lockdown nicht überstanden. Seit knapp zwei Wochen informiert ein Zettel am Lokal, dass es „wegen Nichteinhaltung der Coronaanordnung“ geschlossen worden sei. Die Stadtverwaltung bestätigt die Schließung, will aber keine Einzelheiten nennen – Datenschutz. Angeblich spielen dort auch gesundheitliche Gründe eine Rolle.
Wer nur drinnen Platz anbieten kann, hat es zur Zeit schwer. Corona und die Abstandsvorgaben haben im Drexlers an der Rosastraße sogar zu einer kompletten Neuausrichtung geführt. Die Tische mussten im Gastraum auseinander gerückt werden – von 50 Plätzen ist gerade einmal noch die Hälfte übrig geblieben. Der seit Jahren etablierte und gut angenommene Business-Lunch ist weggefallen. „Der Mittagstisch lohnt unter den Bedingungen leider nicht mehr“, sagt Küchenchef und Geschäftsführer Mario Fuchs.
So haben er und sein Kompagnon Ralph Schmidt entschieden, ihr Restaurant von Montag bis Samstag nur noch abends ab 18 Uhr zu öffnen und nur noch Menüs anzubieten – auch, um den notwendigen Umsatz zu generieren. Die Gäste können zwischen einem Drei-, Vier- oder Sechs-Gang-Menü wählen. „Anders geht es leider nicht“, sagt Ralph Schmidt mit Blick auf die verbleibenden 25 Plätze im klimatisierten Innenraum.
Die Festangestellten hat das „Drexlers“ alle über die Schließzeit halten können – auch weil es am Wochenende ein To-Go-Menü angeboten hat und weiter anbietet.
Neues Personal zu finden, sei derzeit ohnehin schwierig, so die Drexlers-Chef. Sie hoffen inständig, dass sich die Corona-Lage weiter entspannt und sie über die Runden kommen: „Dass wir unser Konzept umstellen mussten, hat uns viele schlaflose Nächte bereitet.“
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Vom 05.06.2020 | Badische Zeitung
Die Betreiber einer Pizzeria an der Kronenstraße müssen ein empfindliches Bußgeld bezahlen, weil drei Jugendliche vor der Tür ihre Pizza gegessen haben. Das Eiscafé Capri bleibt auf Dauer zu.
Die Stadtverwaltung betont, bei Verstößen gegen die Corona-Verordnungen mit Augenmaß vorzugehen. Der „Freiburger Weg“ setze auf Gespräche statt Bußgelder, heißt es. Ein Leser wies die BZ jedoch darauf hin, dass die Pizzeria „Picasso“ eine Strafe von gut 1000 Euro zahlen müsse, weil drei Jugendliche vor der Tür ihre Pizza gegessen haben.
Erst als zwei Polizeibeamte in Zivil vorstellig wurden, habe sie die Gäste bemerkt. Einige Tage später sei von der Stadt ein Schreiben gekommen, die Gastleute hätten 2500 Euro Strafe zu zahlen. Nach einem Anruf und einer schriftlichen Erklärung sei das Bußgeld dann auf etwas mehr als 1000 Euro reduziert worden. „Das ist finanziell für uns ärgerlich“, sagt Demir. „Wir könnten Widerspruch einlegen, aber wir wollen ja auch keinen Ärger mit der Stadt haben.“
Die Stadtverwaltung bestätigt den Bußgeldbescheid. Das „Picasso“ sei aber der einzige Fall gewesen, in dem ein Bußgeld verhängt wurde. In zwei weiteren Fällen sei nach Prüfung auf eine Strafe verzichtet worden. Alle drei Verfahren seien von der Polizei angezeigt worden, keines vom städtischen Vollzugsdienst. Dieser habe sämtliche Konflikte im Gespräch lösen können. Vom 21 März bis zum 17. Mai seien 716 Fälle angezeigt worden.
Das Traditionscafé Capri am Augustinerplatz hat den Lockdown nicht überstanden. Seit knapp zwei Wochen informiert ein Zettel am Lokal, dass es „wegen Nichteinhaltung der Coronaanordnung“ geschlossen worden sei. Die Stadtverwaltung bestätigt die Schließung, will aber keine Einzelheiten nennen – Datenschutz. Angeblich spielen dort auch gesundheitliche Gründe eine Rolle.
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Vom 08.04.2019 | Fudder
Seit mehr als 20 Jahren werden im Picasso in der Freiburger Unterwiehre ofenfrische Köstlichkeiten wie Pizza und Pide serviert. Nachdem 2014 im Zuge des Besuchs der Reality-TV-Show „Die Kochprofis – Einsatz am Herd“ (RTL 2) eine erste Renovierung stattfand, wurde im März diesen Jahres ein weiterer, umfassender optischer Relaunch in der Hummelstraße gewagt.
„Wir wollten das Lokal auffrischen. Weg vom Imbiss-Image und das Picasso in Richtung Restaurant und Bar weiterentwickeln“, kommentiert Geschäftsführer Baris Demir (31) die Umbauarbeiten in der traditionsreichen Pizzeria, die im März stattfanden und deretwegen die Lokalität anderthalb Wochen geschlossen war. Die ehemals weißen Wände mit stilisierten Bildern Pablo Picassos wichen nun einem rustikalen Design in Stein-Optik. „Das wirkt gemütlicher – und die Gäste bleiben abends auch mal gerne länger sitzen.“ Zum Beispiel bei einem der Cocktails, die es nun im Angebot gibt, an der schicken, ebenfalls neu gestalteten Bar.
Voraussichtlich Ende Mai wird es einen gemütlichen Lounge-Bereich geben, wenn die Spielautomaten abgeholt werden.
Das Picasso ist bekannt und beliebt für seine knusprigen Pizzen und Pide, frisch aus dem Steinbackofen. Eine weitere Spezialität, die es so in Freiburg nirgends gibt, sind die Sandwiches aus Fladenbrot mit der leckeren hausgemachten Salatsoße und beispielsweise mit Eiern, Salat oder türkischer Knoblauchwurst (Sucuk) gefüllt (5,90 Euro). Unter den Pide – die türkische/kurdische Variante der Pizza in Schiffform – stechen besonders die von den „Kochprofis“ einst kreierten Varianten „Flammkuchen“ mit Speck und Lauchzwiebeln (7,50 Euro) und „Ziege“ hervor, belegt mit Ziegenkäse, mariniertem, mediterranem Gemüse und reichlich garniert mit Rucola (8,50 Euro). Neu bei den Pizzen ist die Pizza Bolognese (7,50 Euro) und die nach Leonardo Da Vinci benannte vegetarische Pizza mit Paprika, Zwiebeln, Brokkoli und Auberginen (8,50 Euro).
Das Salatangebot (Hirtensalat, Salat mit Thunfisch u.a.) wurde um eine Variante mit gebratenen Hähnchenfiletstreifen ergänzt (8,50 Euro). „Neben den Pide und Pizzen gibt es jetzt auch Cocktails“, sagt Demir über die Mix-Künste von Bartender Daniel Tülig (29), den alle nur Bobby nennen. Er arbeitete bereits unter anderem in der Passage46 und absolvierte die European Bartender School in Barcelona – versteht also sein Handwerk bestens. Bobbys Favorit ist der Espresso-Martini. Den gibt es, wie alle anderen Cocktails auch, in der „Happy Hour“ freitags und samstags ab 22 Uhr für 5,50 Euro (regulär: 7,50 bis 8,50 Euro); Longdrinks kosten dann 4,90 Euro. Wer einen Cocktail oder Longdrink bestellt, davon ein Bild in den Sozialen Netzwerken postet und das Picasso entsprechend markiert, bekommt einen Shot gratis.
Auch ohne großen Hunger ist das Picasso immer einen Abstecher wert, ob auf einen Kaffee für nur 2,20 Euro oder ein, zwei Rothaus-Pils („Zäpfle“ 2,80 Euro (klein), 3,50 Euro (groß)).
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Vom 11.03.2015 | Fudder
Kochprofi Andreas Schweiger steht in der Pizzeria Picasso und schneidet eine Unmenge an Zwiebeln, sein Kollege Ole Plogstedt erstellt eine neue Speisekarte, die sich auf frische Ofengerichte konzentriert: Pizza, Pide und Pasta. Der dritte im Bunde, Nils Egtermeyer, steht hinter der Theke – mit Pizzeria-Besitzerin Elif Demir. Es ist November und die Kochprofis sind angereist, um Demirs Betrieb zu „retten“ – die Pizzeria Picasso in Freiburg. „Wie so oft ist hier das Unternehmerische zu kurzgekommen“, sagt Aufnahmeleiter Gordon Wüst. Nun werden also die Preise angehoben. Beim Dreh zumindest ist vom bunten Sensationsfernsehen noch nichts zu spüren. „Das Menschliche wird vom TV-Team nicht provoziert – es entsteht einfach aus dem Moment“, behauptet Autorin Diana Rohmeier. „Momente entstehen dadurch, dass die Protagonisten innerhalb von drei Tagen mit Problemen konfrontiert werden.“ Im Fall der Pizzeria Picasso sei es einfach gewesen. „Es geht bei Elif immerhin um ihre Existenz: Sie ist 50 Jahre alt, was will sie sonst machen?“
Mit der Hilfe ihres Sohnes Bariş führt Elif Demir das Picasso seit 18 Jahren. „Wenn du das so lange machst, dann funktionierst du nur noch“, so Wüst. Also schickt sie das RTL-II-Team zum Friseur. Strähnchen und Make-Up – um zu vergessen, dass ihr letzter Urlaub mittlerweile drei Jahre her ist. Anfangs habe seine Mutter überhaupt keine Hilfe annehmen wollen, erzählt Bariş – sie sei zu stolz gewesen und habe das alleine schaffen wollen. „Die letzten Tage waren dann aber Action pur und haben Spaß gemacht.“
An diesem Donnerstagabend um 20.15 Uhr, vier Monate später, strahlt RTL II die Folge nun aus. Im Picasso bereiten sich Demir und ihr Sohn bereits auf die Ausstrahlung vor. Gemeinsam mit den Gästen wollen sie die Sendung auf der Großbildleinwand schauen.
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Vom 5.03.2015 | My Heimat
Im beschaulichen Breisgau hat sich Elif vor 18 Jahren mit der „Pizzeria Picasso“ in Freiburg selbständig gemacht. Das Lebenswerk des 50-jährigen lief lange gut, doch nun steht das Lokal vor dem Aus, denn statt Gewinn hat sie monatlich ein riesiges Minus zu verbuchen und schlittert somit in die roten Zahlen. Hilfe bekam sie bisher nur seit Kurzem von ihrem Sohn Baris, doch auch seitdem er mit anpackt im Restaurant bleibt der gewünschte Erfolg aus. Deshalb hofft Elif nun auf „Die Kochprofis“, aber können die Küchenchefs das „Picasso“ wirklich noch vor dem Untergang bewahren?
Schnell wird klar dass Mutter und Sohn mit dem Familienbetrieb nicht klar kommen und völlig überfordert sind. Die Beiden stoßen zur Mittagszeit schnell an die Grenzen ihrer fachlichen Kompetenz und können so im Hochbetrieb nicht Kapital schlagen, während am Abend kein Freiburger den Weg ins Lokal findet. Dies liegt wohl auch daran dass dem Restaurant das Ambiente, sowie das nötige Personal fehlt, doch für beides hat Besitzerin Elif nicht das Geld vorhanden. Nild Egtermeyer, Ole Plogstedt und Andi Schweiger müssen wieder versuchen aus Wenig wieder möglichst Viel rauszuholen und ob ihnen das gelingt kann man ab 20:15 Uhr auf RTL2 sehen.
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Vom 27.11.2014 | Badische Zeitung
Trotz Innenstadtnähe läuft es bei der Pizzeria Picasso in Freiburg nicht rund. Abhilfe soll RTL 2 schaffen. In der Sendung „Die Kochprofis – Einsatz am Herd“ wird die Pizzeria vor laufenden Kameras umgekrempelt.
„Ach, am Anfang wollte ich gar nicht, dass die Superköche hierher kommen“, erzählt Elif Deris am Mittwochnachmittag, während sie eine Pide formt und ihr der TV-Koch Nils Egtermeyer über die Schulter schaut. Bereits in wenigen Stunden ist die Neueröffnung ihrer Pizzeria Picasso geplant. Wie sich das anfühlt? „Aufregend ist es, aber gut. Wir machen echt viel“, sagt Deris leicht lächelnd. Und das ist nötig in der Pizzeria Picasso in Freiburg, die Deris mit Hilfe ihres Sohnes betreibt. Denn trotz Innenstadtnähe und verschiedener Schulen in der Nachbarschaft lief das Geschäft zuletzt immer schlechter. Deshalb meldete ein Freund ihres Sohnes die beiden beim RTL 2-Format „Die Kochprofis – Einsatz am Herd“.
Innerhalb von drei Tagen wird nun der Betrieb, den Elif Deris seit 18 Jahren führt, auf den Kopf gestellt: Neue Innenausstattung, inklusive neuer Technik, geändertes Angebot – Nils Egtermeyer gibt Rezeptideen und Korrekturvorschläge, während sein Kollege Ole Plogstedt die neue Karte schreibt. „Der häufigste Fehler in der Gastronomie ist, es allen recht machen zu wollen. Die Karte müssen wir fast immer verkleinern!“ „Klar war das meiner Mutter am Anfang nicht so recht“, erzählt Demirs Sohn Baris. „Aber die Jungs sind echt cool und man sieht jetzt schon, dass sich voll viel verändert hat.“ Überall wird gehämmert und gebohrt in der kleinen Pizzeria, der Tontechniker muss immer wieder zur Ruhe ermahnen, denn die Dreharbeiten finden zwischen Tür und Angel, beziehungsweise zwischen Bohrmaschine und Herd statt.
„Wir haben drei Tage für den Dreh – mehr wäre im Budget gar nicht drinnen“, erklärt Gorden Wüst, Aufnahmeleiter der Produktionsfirma Janus TV. Die Redaktion kümmere sich um die Recherchen, beispielsweise zu Kundenstamm und Standort des jeweiligen Restaurants, und dann müsse innerhalb der drei Tage alles fertig werden. „Gestern Nacht haben wir dann fast bis fünf Uhr morgens mit Freunden von Baris gestrichen“, erzählt der Innenausstatter Basti Franke. „Sonst wären wir nie fertig geworden.“
Ein zwölfköpfiges Team hat die Produktionsfirma dabei, das drei Tage lang mit den Restaurantbetreibern arbeitet. Der Ton ist kollegial rau, trotz des Zeitdrucks. Am Mittwoch, 26. November, 18.30 Uhr, wurde die runderneuerte Pizzeria Picasso wiedereröffnet – nur wenige Stunden zuvor muss das gesamte Team noch Abstand von den frischgestrichenen Wänden halten und neue Geräte aufbauen. „Häufig kommen wir auch sehr kurzfristig in Restaurants“, erzählt Plogstedt. Ob dann noch etwas zu retten sei, könne man im Vorhinein kaum sagen. Warum würde man statt beispielsweise eines Unternehmensberaters die Kochprofis rufen? „Wir kommen mit dem Werbeeffekt und statten den Laden mit unserem Budget neu aus“, erklärt er. „Außerdem gehen wir mit der Situation der Leute sehr sensibel um.“
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